Montag, 19. Dezember 2011

Restaurant Traube – kulinarische Konstanz

Dieser Beitrag wird nicht sonderlich spannend. Es gibt nämlich nichts zum Verreißen – aber doch einiges zu erzählen.

Der offizielle Name ist „Traube Berlin Weingarten“. Woher der Weingarten kommt, weiß ich nicht, es gibt lediglich einen Hof und der ist auch dann schön kühl, wenn es draußen 30 Grad sind. Der eigene Untertitel ist „Gourmet Restaurant“. Sterneküche darf man aber nicht erwarten, sondern gehobenes Essen zum nicht ganz kleinen Preis – aber durchaus bezahlbar. Das Ambiente ist ideal für Geschäftsessen, romantisch zu zweit würde ich mir eine andere Location suchen. Das ist auch der Lage in der Reinhardtstr. geschuldet. Das ist die Straße, die am Friedrichstadtpalast endet und die so voller Lobbybüros ist wie die Neuköllner Karl-Marx-Allee Döner Buden und Spielhöllen hat. Lobbyistisch-politisch sieht auch das Publikum aus. Dennoch ist das Restaurant-Geschäft in der Reinhardtstr. nicht leicht. Schräg gegenüber hat gerade das Kanzler-Eck zugemacht. Und weiter oben gibt es Spitzenpizza für 6 Euro. Und die mögen Lobbyisten auch. Aber die Traube hält sich. Sie hat ihr Stammpublikum und ist konsequent gut. Das mag auch daran liegen, dass der Inhaber auch das Paris-Moskau betreibt. Paris-Moskau? Das ist das kleine Fachwerkhaus, das wie ein gallisches Dorf der Baugrube des Neubaus des Innenministeriums trotzt. Man sieht es rechts, wenn man von Westen in den Hauptbahnhof einfährt.

Die Küche der Traube (süd)deutsch geprägt, aber nicht festgelegt. Die Karte wechselt mit den Jahreszeiten. Sie ist überschaubar, aber noch so groß, dass jeder etwas finden wird. Bei meinem letzten Besuch habe ich als Vorspeise Entenleber in verschiedenen Variationen gehabt. Es war auch ein Stück Stopfleber dabei. Habe es mit schlechtem Gewissen gegessen. Aber es schmeckt einfach zu lecker. Das war Gourmet. Das anschließende Wiener Schnitzel in der Kürbiskernkruste war fast Gourmet. Preislich lag beides bei rund 18 Euro. Und satt geworden bin ich auch. Die Weinversorgung ist einmalig. Der Restaurantleiter hat wirklich Ahnung und bringt tollen Wein auf den Tisch und zwar auch, wenn man ein begrenztes Budget hat. Beim letzten Besuch gab es einen weißen Merlot aus der Schweiz. Toll. Habe so etwas noch nie getrunken. Das Niveau des Service entspricht dem der Weinversorgung.

Ein echtes Dumping-Angebot ist der Business Lunch. Da gibt es zwei Gerichte zur Auswahl (mit und ohne Fleisch) und das ganze kostet mit einer Vorspeise 15 Euro. Abends gibt es verschiedene Menüs und auch die schmecken.

Fazit: Wer geschäftlich essen gehen möchte und die Garantie haben will, dass es schmeckt, ist in der Traube goldrichtig.

Und die Traube ist auch im Netz:  http://www.traube-berlin.de/


Sonntag, 11. Dezember 2011

Food Court im Alexa: Lieber Kamps statt Kevin

Das Fest der Liebe naht. Es ist schon der 3. Advent – auch wenn es draußen gar nicht so aussieht. Da heißt es Weihnachtsgeschenke einkaufen und dazu sind wir ins Alexa gegangen. Das Alexa ist das Einkaufszentrum am Alexanderplatz. Manchmal wird es als der rosarote Bunker und als Pharaonengrab verspottet. Als es 2007 eröffnet wurde, wurde darüber in den Hauptnachrichten berichtet, da sich ein Mob versammelt hatte, der im Media Markt die Eröffnungsangebote abgreifen wollte (die es natürlich an den nächsten Tagen auch noch gab) und dabei den Markt verwüstet hat. Der Mob ist immer noch da. Er versammelt sich allerdings nicht mehr im Media Markt, sondern im Food Court. Das klingt weltstädtisch international. Die korrekte Übersetzung ins Deutsche ist Freßzone. Da kann man sich stärken, wenn man vom Einkaufen erschöpft ist. Die Freßzone besteht aus einer großen runden Fläche mit Sitzmöglichkeiten, um die sich verschiedene Stände gruppieren, die Essen anbieten. Es gibt mexikanisch, Nordsee, asiatisch in verschiedenen Variationen, aber auch Currywurst-Pommes und Döner.

Mein Liebste und ich hatten nur einen Obstsalat gefrühstückt und es kam wie es kommen musste: Gegen 12 Uhr war der Hunger riesengroß und einfach nur „zum Bäcker“ wollten wir nicht, denn das gibt es zu oft auch unter der Woche. Also sind wir in die Freßzone. Ich habe einen Dürüm Döner gegessen (da ist das Gleiche drin, wie in einem normalen Döner „mit alles“, nur wird das „alles“ in einen Teigfladen gerollt). Dürüm ist immer etwas teurer als normaler Döner. Im Food Court 3,50 Euro bei Fatih Servat. So heißt der Dönermann dort, den es auch im Hauptbahnhof gibt. Das Produkt ist unspektakulär. Meine Liebste hat bei Van Long Soup Sensation gegessen. Reisbandnudeln mit Schweinefleisch und Sojasprossen, was immerhin 6,20 Euro gekostet hat. Sie war damit ganz zufrieden. Von der Süße her wäre das aber auch als Dessert durchgegangen. Immerhin wurde alles in einer Steingutschüssel serviert. Wenn Van Long, dann lieber das Restaurant in der Reinhardstr., das demnächst auch mal einen Beitrag im Blog verdient hat. Vermutlich ist der Stand im Alexa ein Ableger.

Wir haben uns dann also an einem der Tische niedergelassen, um unser asiatisch-türkisches Mahl zu uns zu nehmen. Positiv: Es gibt Tageslicht. Negativ: alles andere. Unser Tisch war zugemüllt mit Pappgeschirr (inklusive Dönerrest – normal, kein Dürüm). Für das Tischeabräumen war niemand zuständig. Man glaubt offensichtlich, dass sich jeder an die Bitte hält, sein Zeugs in die entsprechenden Wagen zu räumen. Macht aber keiner. Und sicherlich auch nicht Kevin mit Familie. Der saß nämlich neben uns und hieß wirklich so. Erst dachte ich, seine Begleitung sei seine Mutter. Tatsächlich war es aber die Oma. Die Mutter von Kevin kam etwas später hinzu. Kurz davor, Kevin ein Geschwisterchen zu schenken (Deborah??). Und Kevin hatte einen Döner bekommen (normal, nicht Dürüm). Dessen Inhalt hat er auf seinen Pappteller ausgekippt, um dann mit den Fingern im Fleisch zu wühlen. Wir hatten dann aufgegessen. Wir haben unser Geschirr abgeräumt. Und ich wette, dass Kevin und Co. das nicht getan haben.

Fazit: Lieber zum Bäcker als in den Food Court. Im Erdgeschloss vom Alexa ist ein Kamps.

Das Alexa im Netz: http://www.alexacentre.com/

Dienstag, 6. Dezember 2011

Reinhard's im Kempi: Der Westen kommt. Quod erat demonstrandum.

Verlockend klang das Galamenü im Restaurant Weinrot (in diesem Blog bereits beschwärmt), aber dann der Schock: Geschlossene Gesellschaft und das an beiden Abenden, an denen meine Schwester in Berlin war. Wir sind dann auf das Morgenpost-Menü im Reinhard's ausgewichen - und haben es nicht bereut. Den Westberlinern ist dies als das Straßenrestaurant/-Café am Ku'damm als Teil des Kempinski-Hotels bekannt. Man las in den letzten Monaten viel von „Der Westen kommt wieder“ und dazu die Stichworte „Bikini-Haus“, „Waldorf Astoria“ und ICE-Halt am Bahnhof Zoo (wenn auch nur abends ab 10). Was das Reinhard's angeht, ist der Westen schon angekommen. Auch wenn ich nicht mit meiner Liebsten, sondern (nur) mit meiner Schwester da war, so haben wir doch einen kulinarisch tollen Abend erlebt.

Das Reinhard's ist aktuell weihnachtlich geschmückt, aber man erkennt die typische Brasserieatmosphäre nach wie vor. Es gibt die langen roten Bänke und man sitzt zu eng, um geheime Dinge zu besprechen. Aber ansonsten sitzt man gut. Das Personal war zahlreich vorhanden und sehr, sehr aufmerksam. Es fing bei der Garderobe an und hörte beim Verlassen mit der aufgehaltenen Tür auf. Wie üblich gab es fünf Gänge mit Weinbegleitung. Vor jedem Gang durften wir beide probieren, ob uns der Wein schmeckt.

Es ging – nach frischen Brotvariationen mit Butter und Kräuterquark - los mit Kaisergranat an zweierlei Sellerie – Püree von der Knolle und gebratenen Streifen von der Stange – abgeschmeckt mit einer leichten Chilischärfe. Lecker. Dann kam eine Schaumsuppe von Roter Beete mit Bündener Fleisch und krossem Speck, die am Tisch aus einem Kännchen eingegossen wurde. Es schmeckte so lecker, wie es klingt. Dazu ein Gewürztraminer aus dem Elsass (André Dock). Der war objektiv gut, subjektiv aber zu süß für meinen Geschmack. Ich bin deshalb beim Riesling von Runde eins geblieben (Dr. Loosen, Mosel). Der Service hat es sich aber nicht nehmen lassen, mir dennoch einen Schluck „Gewürz“ hinzustellen. Ich sollte ihn unbedingt mit der Suppe probieren. Ein tolle Kombination! Die nächsten beiden Gänge wurden mit Weinen aus Österreich begleitet: Der Escolar (Butterfisch) mit Chorizo- und Lauchstückchen (sehr gute Kombination) bekam einen grünen Veltiner an die Seite. Es folgte der Hauptgang, der als einziges nicht richtig überzeugte. Ein geschmortes Schaufelstück vom US Beef mit Wurzelnage (heißt soviel wie im Sud serviert, in dem gegart wurde, und mit Butter - wird französisch ausgesprochen– wieder was gelernt). Das Trüffelpürée hat es erträglich gemacht. Der dazu gereichte Wein, ein Blauer Zweigelt, hatte der Jahreszeit angemesse Glühweintemperatur. Das war nicht beabsichtigt und der nahen Kaffeemaschine geschuldet, erklärte der Kellner, als er flugs ein wohltemperiertes Fläschchen brachte. Zum Dessert gab es 10 Jahre alten Portwein, der einen weiteren Höhepunkt begleitete – eine Crème Brûlée von der Tonkabohne mit splitternder Kruste, die vielleicht einen Hauch zu dick war. Aber egal. Denn dazu servierte das Reinhard's Glühweingratiné. Und davon ein Löffelchen auf die Crème – der perfekte Ausklang und passend zur Jahreszeit. Am Ende kam auch noch der Koch Felix Hafner, ein junger Österreicher, und informierte sich an jedem Tisch, über den (hohen) Zufriedenheitsgrad seiner Gäste.

Fazit: Ein toller Abend und die beste Werbung, die ein Restaurant für sich machen kann. Wer trotz Weihnachtsfeiern und anstehender Festtagsvöllerei noch einmal gut essen möchte, sollte versuchen, noch einen Tisch zu buchen (im Dezember außer Weihnachten und Silvester).

Im Internet unter http://www.restaurant-reinhards.de/ (aktuell aber wenig Informationen, da Seite überarbeitet wird).

Mittwoch, 23. November 2011

E-in-B auf Dienstreise: Al Pappagallo in Bremen

Eigentlich ist meine „Hood“ ja Berlin, aber wenn einem in der Ferne Gutes widerfährt, ist das trotzdem einen Beitrag im Blog wert. Und so war es am Dienstag im schönen Nordwesten – genauer: in Bremen. Bevor ich ins Gewerkschaftshaus gegangen bin, um mich dort über Sozialstandards in der Lieferkette zu unterhalten, war ich „beim besten Italiener der Stadt“ (so mein Gastgeber) und habe das Drei-Gang.Mittags-Überraschungsmenü gegessen, das nicht ganz 100 % Überraschung war, weil man zwischen Fleisch und Fisch wählen konnte. Aber der Reihe nach. Durch eine etwas unscheinbare Einfahrt gelangt man in das moderne und helle Restaurant, in dem Grautöne dominieren (aber die Tischdecken sind natürlich weiß). Dennoch ist die Atmosphäre alles andere als unterkühlt, was auch (aber nicht nur) am herzlichen Service gelegen hat. Vorweg ein Gläschen Prosecco und eine Auswahl an Brot, wie ich sie lange nicht (oder noch nie?) gesehen hatte. Frisch und knackig. Das alleine hätte mich schon glücklich gestimmt. Aber dazu gab es eine Spinat- und eine Thunfischcreme. Wäre ich privat dort gewesen, hätte ich die kleinen Schälchen zum Munde geführt, um auch  noch den letzten Rest herauszuschlecken.
Die Vorspeise war Melone mit tollem Parmaschinken. Den gibt es vermutlich öfter, denn der Patrone hat eine neue raumfüllende und rot leuchtende Schneidemaschine, wo die Scheiben vom ganzen Schinken geschnitten werden. Zum Hauptgang kam Kabeljau in Senfsauce auf den Tisch mit knackigem Gemüse und Kartoffelbeilage. Auch hier gab es nichts zu meckern, was auch an göttlichen Wein vom Gardasee gelegen hat, in dem der Fisch ein letztes Mal schwimmen durfte. Der süße Abschluss war ein doppelter: Panna Cotta und Mousse au Chocolat und wenn ich privat da gewesen wäre… aber das hatten wir schon. Das Menü steht für 15 Euro auf der Karte. Da könnte man denken, man is(s)t in Berlin. Ich vermute, dass die Getränkepreise eher dem Niveau des Essens entsprechen. Alles andere wäre ein Verlustgeschäft.

Fazit: Wenn ich meine Schwester das nächste Mal in Oldenburg (Oldb) besuche, werde ich in Bremen aussteigen müssen – und nicht um ins Gewerkschaftshaus zu gehen.

Sonntag, 20. November 2011

Restaurant Quarré – Eine Etage unter den zwei Sternen

Das Leben in Berlin bleibt günstig. Da macht nicht einmal das Adlon eine Ausnahme – aber nur ausnahmsweise. Das Morgenpostmenü fand dort statt. So haben wir uns auch mal ins Adlon getraut und wieder fünf Gänge für 60 Euro bekommen – inklusive Wein. Den Tisch an einem Freitag Abend gibt es aber nur, wenn man sich ans Telefon stürzt, sobald das Angebot in der letzten Samstagszeitung des Monats erscheint. Für den ersten Stock, wo das gerade mit einem zweiten Stern gekürte Luxusrestaurant liegt, hat es aber nicht gereicht. Wir haben es uns im Erdgeschoss gut gehen lassen.

Der Empfang war perfekt. Garderobe abgegeben, zum Tisch gebracht, Stuhl ran gerückt und gefragt, ob das Menü so bleiben kann oder ob man irgendetwas nicht mag. Extra für arme Morgenpostesser gab es das Gläschen Schampus für 'nen Zehner und auch das Wasser wurde zum Discountpreis angeboten (9 Euro) – da haben wir gleich zwei Flaschen getrunken (Wasser). Das gibt eine Idee, was man ansonsten abdrücken muss. Der Service war freundlich und professionell, aber vielleicht ein bisschen distanziert. Und so wirken auch die Räumlichkeiten.

Kommen wir zum Wesentlichen – dem Essen. Drei Sorten warmes Brot und dazu normale und Tomatenbutter. Letztere war kaum verstrichen, da kam auch schon Nachschub. Beim nächsten Besuch werde ich versuchen, die Schlagzahl beim Verzehr noch weiter zu erhöhen, denn die fünf eigentlichen Gänge waren mehr für den Geschmack als zum Sattwerden. Dann wurden wir verwöhnt mit Kabeljau und Trüffelmayonnaise, Weinbergschnecken in Kräutervelouté, Müritz-Saibling und schließlich ein wunderbares Stück vom Brandenburger Reh. Phantastisch. Bei den Weinen gab es zu drei Gängen einen Südfranzosen in drei Farben (Weingut Clos des Nines). Nicht wirklich edel, aber runde Weine, die perfekt zum Essen passten. Der Nachtisch bestand aus lauwarmem Schokokuchen und Sauerrahmeis. Hier war es dann vorbei mit der Perfektion – jedenfalls thermisch. Der Kuchen war dampfend hieß, dafür das Eis so hart, dass es vom Teller sprang. Sehr nett: Zum Espresso (Sonderpreis 2,50 Euro) gab es einen kleinen Zitronengugelhupf. Und was gab es sonst noch zu meckern? Keine Stoffhandtücher auf der Toilette und Herantragen der Teller auf Tabletts.

Fazit: Sehr gutes Essen, sehr guter Service – das Adlon hat die Erwartungen erfüllt. Aber die Normalpreise haben es in sich - da zahlt man dann auch den Namen mit.

Mittwoch, 2. November 2011

Fleischlust – Chill statt Grill

Zwischen Winzerfest Pankow (einmal und nie wieder) und der „mittlichen“ Heimat liegt der Prenzlauer Berg, und da sind wir ausgestiegen, um essen zu gehen. Wir haben den nördlichen Teil des viel belästerten Viertels aufgesucht, dort wo die Ökoschwabendichte noch nicht so hoch ist. Ziel war das Restaurant Fleischlos, eine Mischung aus Steakhaus und Lounge, was sich auch im Untertitel ausdrückt: chill n'grill.

Es lohnt sich, das mal anzuschauen, aber einmal reicht. Man sitzt recht gemütlich, alles ist in rot gehalten und dezent beleuchtet. Aus den Lautsprechern kommt chillige Elekromusik. Die Bedienungen sind schwarz gekleidet mit Hut und roten Hosenträgern. Das sieht nett aus, macht aber nicht unbedingt schnell. Insgesamt ist alles sehr stylisch und man sitzt ganz gemütlich. Vielleicht hat sich aber jemand auch ein bisschen viel Gedanken zum Marketing gemacht. Bei der Reservierung wurde Knappheit vorgegeben („Zwei Personen bekommen wir gerade noch so rein“), tatsächlich war es gut gefüllt, aber sicherlich nicht ausgebucht. Bei der Menge an Tischen, die da reingepfercht sind, ist das auch nur schwer möglich. Die Weine in der Weinkarte waren so ausführlich langatmig beschrieben, dass ich Bier getrunken habe (Flens, 0,5 l für 3,60€). Hinterher stellte sich heraus, dass genügend Zeit gewesen wäre, die Beschreibungen auch auswendig zu lernen. Die Vorspeise (Knoblauchbaguettesscheiben mit leckerer Salatbeilage) kam noch recht zügig, aber dann begann das lange Warten auf das Steak. Wir waren schon über eine Stunde im Laden, als die Steaks endlich kamen. Während das Kalbshüftsteak meiner charmanten Begleiterin mit frischem Gemüse (16,90 €) gut gelungen war, war mein T-Bone-Steak sehr medium – was die Temperatur anging. Die Kräuterbutter hat sich geweigert, darauf zu schmelzen. Für 30 Euro habe ich aber Lust auf heißes Fleisch. Toll war der Kartoffelgratin, den ich dazu bestellt hatte. Zwei Happen für vier Euro ist aber doch ein bisschen happig. Mehr gibt es zum Essen eigentlich nicht zu berichten.

Der persönliche Höhepunkt und der sympathische Kratzer in der stylischen Fassade war der Gang zum Klo. Die drei Waschbecken (Achtung Mädels! Die sind im „Unisexbereich!“) stammen offenbar noch aus einer Vornutzung. In der Mitte sprudelt das Wasser aus dem Munde einer Bacchusfigur und rechts und links davon räkeln sich zwei barbusige Damen lasziv auf einen Tonkrug und aus diesem sprudelt ebenfalls das Wasser. Hübsch.
Mit der Rechnung kam ein Rabattgutschein für den nächsten Besuch. Den haben wir nicht mitgenommen. Schließlich gehören wir nicht zur Bionade-Bohème, sondern leben in Mitte. Wer mal gucken möchte im Internet klicke auf www.fleischlust-berlin.de.

Fazit: Steak in einem richtigen Steakhaus essen und vielleicht noch auf einen Drink ins Fleischlos.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Hosteria della buona forchetta – Original und Fälschung

Wer lecker essen und dabei auch noch satt werden möchte, sollte besser nicht weiterlesen. Wer allerdings Lust auf kritische Worte (hier) und free flow Wein (dort) hat, dem kann die Lektüre doch noch etwas bringen. Besserverdiener sollten jedoch 14 Euro mehr in die Hand nehmen und gleich beim Original essen gehen.

Vergangenen Samstag waren wir in der Graefestr. und die liegt – nomen est omen – im Graefekiez. Da gibt es ein italienisches Restaurant, das Gasthaus Zur Guten Gabel, wie der Name des Restaurants auf deutsch heißt. Das Konzept ist ebenso einfach wie genial: Es gibt nur ein Menü mit sieben Gänge, dazu Wasser und Wein soviel man will (und kann) und zum Abschluss einen Espresso und einen Digestif. Sonst gibt’s nichts, auch nicht gegen Bezahlung. Dafür zahlt man einen Festpreis (37 Euro). Beim Wein darf man natürlich keine Klasse erwarten, sondern nur Masse (leichter italienischer Landwein – durchaus genießbar). Beim Essen fehlte leider beides. Die einzelnen Gänge waren winzig. Das fällt zunächst nicht auf, weil für jeden Tisch jeweils eine Schüssel oder ein Teller gebracht wird. Verteilt man das auf die Personen am Tisch, landet man mengenmäßig bei einem mittleren Gruß aus der Küche. Und dies ist nicht die Sicht eines Teutonen, der jeden Grillteller beim Griechen locker wegputzt.

Großartig war das frische Brot mit Rosmarin und die Antipasti waren ok. Das Häppchen Kartoffelprüee-Auflauf schmeckte auch, war aber kalt, das Auberginen-Ratatouille war nichts Besonderes. Bei den Bandnudeln mit Steinpilzen wurde nicht gegeizt – mit dem künstlichen Pulver, mit dem das angerührt wurde. Bei den kurzen Nudeln mit Bohnen soll laut Beschreibung auch noch Speck dabei gewesen sein. Ich habe den nicht gefunden. Vielleicht war mein Blick aber auch schon getrübt, denn die Weinversorgung klappte vorzüglich. Der ganze Service war übrigens nett und freundlich. Das hilft aber nicht, wenn die Spieße mit Balsamicosauce aus zähem Schweinefleisch und mit einer süßlichen Pampe überzogen sind. Der Nachtisch sollte Feigenkuchen sein, Format war Fingerfood. Espresso war gut. Einen Digestif hätte es nicht gebraucht, denn es gab ja nichts, was schwer im Magen lag und Unterstützung bei der Verdauung gebraucht hätte.

Die Alternative (das Original) ist die Hosteria del Monte Croce (Luckenwalderstr.). Da ist es etwas teurer (51 Euro), dafür wird man satt und die Küche kann richtig was. Aber da war ich ja diesmal nicht und deshalb schreibe ich dazu diesmal auch nichts.

Wen dieser Beitrag nicht ausreichend abgeschreckt hat, sollte am Wochenende auf jeden Fall reservieren. Im Internet unter http://www.hostaria-berlin.de/

Fazit: Das Konzept ist gut, aber wer glaubt, sieben Gänge machen satt und zufrieden, wird hier bitter enttäuscht.












Donnerstag, 13. Oktober 2011

Taverna To Koutouki – ganz ohne Säulen

Mit den griechischen Restaurants ist es ja so eine Sache. Man muss sie eigentlich in zwei Gruppen einteilen. Es gibt den griechischen Griechen und es gibt den deutschen Griechen. Der deutsche Grieche zeichnet sich durch Fleischberge mit Pommes und/oder Djuvec-Reis aus und die Vitamine kommen aus dazu gereichtem Krautsalat, der mit maximal einer Olive und einer Scheibe Gurke gepimpt wird. Fürs Hellas-Feeling gibt es Säulen und Statuen. Damit mich keiner falsch versteht: Manchmal brauche ich das (also das Essen, nicht die Deko), aber meistens sind mir griechische Griechen lieber. Da gibt es dann Dinge zu essen, die man auch in Griechenland findet. Der griechischste Grieche ist sicherlich das Ousies (Grunewaldstr.). Da war ich aber nicht, deshalb schreibe ich dazu auch nichts. Mich hat es nach Kreuzberg an den Kottbusser Damm verschlagen, die Trennlinie zwischen dem angesagten Graefekiez auf der einen Seite und dem hippen Kreuzkölln auf der anderen. Wer diese Entwicklung nicht mag, wird sagen, dass die Welt am Kottbusser Damm noch in Ordnung ist.

Deswegen passt die Taverna eigentlich auch nicht an diese Straße, denn sie ist ein echter Tipp, um lecker in Berlin zu essen. Den griechischer Grieche Faktor liegt bei 80 %. Aber der Reihe nach. Wir haben im freundlichen Gastraum mit Dielenfussboden und Stofftischdecken gesessen und es uns gut gehen lassen. Keine Säulen, keine Statuen, nur ein paar gemalte Bilder mit griechischen Motiven, aber auf jeden Fall geschmackvoll. Der Ouzo (aufs Haus vorab) kam auf Eis in einer kleinen Messingkanne. Absolut undeutsch. Genauso wie die Auswahl an kleinen "Schweineren" – kalt und warm. Wo es sich beim deutschen Griechen oft auf den Zaziki beschränkt, gab es hier eine Auswahl ganz unterschiedlicher Sachen. Wir haben Taramas gegessen, eine Fischrogencreme, außerdem eine Schafskäsecreme und gefüllte Blätterteigtaschen. Alles lecker und in guter Qualität. Als Hauptgerichte gab es dann eine Fischplatte für die Dame und einen anständigen Grillteller für mich. Fisch war gut und reichlich und der Grillteller dem teutonischen Hunger angemessen. Sehr deutsch war auch der mitgelieferte Schlag Zaziki, in dem ich Souvlaki, Gyros, Bifteki und Co. vor dem Verzehr noch einmal schön dippen konnte. Lecker. So will man(n) es haben. Und Frau war mit Tintenfisch und Co. auch sehr zufrieden. Absolut griechisch: Nicht nur Pommes. Die Beilage war frei wählbar und wir haben uns für Backkartoffeln bzw. Reisnudeln entschieden. Der Salat bestand nicht nur aus Kraut, sondern hatte z.B. auch Rucola.

Solche Restaurantbesuche gehen nur am Wochenende. Am morgen danach hätte ich mir unter Geruchsgesichtspunkten nicht begegnen wollen.

Der Nachtisch war vollkommen unnötig, denn wir waren satt. Aber diese Lust auf etwas Süßes... Es fand sich eine Nachspeise, die ich noch nicht kannte: Ravani, ein Grießkuchen mit einem Sirup überzogen. Die Portion reichte locker für zwei. Wunderbar saftig und lieber vom Fleisch oder Fisch etwas einpacken lassen, um das noch zu probieren.

Und sonst: Typischer Wein zum fairen Preis (ein Viertel für 3,50), netter und aufmerksamer Service und am Ende standen 55 Euro auf der Rechnung. Das ist für das, was geboten wurde, ein sehr fairer Preis.

Fazit: Mein erster, aber sicherlich nicht mein letzter Besuch. Wer Lust hat auf Grieche, satt, aber nicht arm werden möchte, sollte am Kottbusser Damm halt machen. Man ist auch schnell wieder weg, denn die U 8 (Schönleinstr.) hält fast vor der Tür.


Montag, 3. Oktober 2011

Le Provençal: Südfrankreich im Touri-Kiez

Das Nicolaiviertel ist Platte in ihrer schönsten Form und gehört zu den Ecken, die Berlinbesucher schon lange entdeckt hatten, bevor sie sich Kieze wie z.B. Kreuzberg vorgenommen haben. Was kann man in einem solchen Hotspot an Kulinarischem erwarten? Traditional German Food, Alt Berliner Gaststuben, Pizza und ein Chinese. Die Hoffnungen werden nicht enttäuscht. Und es gibt das „le Provençal“ und damit rechnet man nicht. In Spreelage gibt es ein richtiges französisches Restaurant.

Kein Edelladen, sondern mit hellen Holztischen, aber Stoffservietten und einiger Dekoration, die ein bisschen nach Südfrankreich aussieht. Nimmt man die Deko raus, ginge auch Berliner Gaststube. Dann müsste man die Tische allerdings noch dunkel beizen. Der Service versuchte sich gar nicht erst mit französischen Akzent, sondern berlinerte deutlich, war aber trotzdem (darf man das so schreiben?) freundlich. Zwar konnte die Reservierung nicht gefunden werden, und die fünf Essen kamen nicht gleichzeitig. Aber das war es auch schon.

Die Karte enthält viele Klassiker, aufgeteilt in eine Saison- und eine Ganzjahreskarte. Als Vorspeise hatte ich einen knackigen Salat mit gratiniertem Thymian-Ziegenkäse auf Baguettescheiben. Die Kollegen hatten Schnecken oder eine Fischsuppe mit Rouille und Käse. Geschmeckt hat es allen – und ein Kreis von Verbandsjuristen weiß, was gut ist. Auch als Hauptspeisen gab es Klassiker, die insgesamt Zufriedenheit auslösten: Lammkotelettes, Entenbrust oder – bei mir das Entrecôtes mit Frites und einem kleinen Salat. Geschmacklich sehr gut, aber es war ein Kampf, das Stück Fleisch in Stücke zu kriegen, was zu 50 % am Messer lag und zu 50 % an der Tatsache, dass es doch eher durchgebraten als „saignant“ (= medium rare) war.

Fehlen noch ein paar Worte zum Flüssigen: Wir haben mit Crémant von der Loire angestoßen, der gut gekühlt serviert wurde. Die richtige Wahl. Übertroffen wurde sie vom Wein: Ein Südfranzose aus dem Corbières (Château du Grand Caumont), der mit 25 Euro auf der Karte steht. Ein richtig guter Rotwein, trocken, rund und ein bisschen fruchtig. Für diesen Preis sensationell. Das sonstige Preisniveau ist für die Lage und das, was geboten wird, angemessen. Hauptgerichte kosten z.B. um 20 Euro. Wenn ich nicht geschäftlich da gewesen wäre, wäre ich bei einer weiteren Flasche Wein versackt und hätte auch noch das Lavendeleis als Nachtisch gegessen. Ich kenne es von einem früheren Besuch. Die Idee habe ich für meine eigene Küche übernommen. Unbedingt versuchen. Im „le Provençal“ gibt es das Eis in der Waffel. Ich esse bei mir dazu einen süßen Crêpe.

Fazit: Solider Franzose, den man im Nicolaiviertel nicht erwartet. Bestimmt mal wieder und dann auch wieder mit Eis.

Dienstag, 20. September 2011

Nepal Haus - Gut gegessen, schlecht gesessen

Heute war Experimentiertag. Ich bin schon öfter im Nepal Haus an der Gneisenaustr. vorbeigekommen, meistens wenn ich gerade andere Dinge im Kopf hatte als Nahrungsaufnahme. Da ich aber einen Grund hatte, mir etwas zu gönnen (ganz tapfer war ich beim Zahnarzt), bin ich mit meiner Liebsten dahingegangen. Nepalesisch habe ich noch nie gegessen und wenn mir jemand gesagt hätte, dass es indisch ist, hätte ich das auch geglaubt.

Ich hatte ein Lammcurry und durfte auch vom Nepalteller meiner charmanten Begleitung probieren. Es hat richtig gut geschmeckt. Fein abgeschmecktes Curry mit zartem Fleisch, eine gute Linsensuppe als Teil des Nepaltellers, dazu Gemüse und toller Reis, der schnell noch einmal nachgebracht wurde, weil er aufgegessen war. Es hätte aber gerne mehr sein dürfen, nicht nur, weil es so lecker war. Mit großen Mühen habe ich den Späti auf dem Weg nach Hause rechts liegen lassen, denn ein guter Beutel Chips (Chio Peperoni, die besten Chips von der ganzen Welt) wäre noch locker reingegangen. Aber man ist ja keine 20 mehr und in den kommenden Wochen gibt es doch so manche Veranstaltung, wo das eine oder andere Buffet nicht ungenutzt verlassen werden soll. Wein habe ich nicht getrunken, denn in meiner Karte fehlte die entsprechende Seite. Dafür ein gut gezapftes Bier und meine Liebste hatte einen leckeren Lassi, von dem ich seit heute weiß, dass es ihn auch ohne Mango gibt.

Genug des Lobes. Die Atmosphäre ist – na ja, sagen wir: schlicht. Olle Möbel, dazu ein paar asiatische Statuen. Also nicht für gemütlich. Die Bedienung war freundlich und recht aufmerksam, aber ein zum Aufladen abgelegtes Handy klingelte ewig lange, ohne dass jemand dran ging. Leider war es recht leer, was aber auch dem Tag des Besuchs, ein Dienstag Abend geschuldet sein dürfte.Nur ein paar Uralt-Kreuzberger waren mit uns da. Die kennen sich aus und wissen, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. 21,80 Euro standen auf der Rechnung. Das ist günstig und reicht im Umkreis kaum noch, um 2 qm sanierten Altbau zu finanzieren.

Fazit: Für den kleinen Hunger und den kleinen Geldbeutel. Augen zu und ganz aufs Essen konzentrieren!

Dienstag, 13. September 2011

Fantasia: Döner, wo Mitte am Schönsten ist.

Es gibt ihn noch, den richtigen Dönerladen in Mitte. Ganz in der Nähe meine Wohnung und immer da, wenn ich nach Hause komme, ist Fantasia, das sich selbst als „Café-Restaurant-Pizzeria“ bezeichnet. Eine eigene Homepage hat es nicht, aber gefunden habe ich das hier: ://www.hierberlin.de/index.php?site=gastro_detail&gew_ID=148. Die Beschreibung dort stimmt zu 100 % überhaupt nicht. Richtig ist nur – Fantasia ist geöffnet und zwar 365/7/24. Fantasia ist für einen Imbiss riesig, hat einen großen Flachbildschirm und auch einen abgetrennten Bereich für Raucher mit Wartehallenatmosphäre. Da stehen auch die Spielautomaten drin. Ist immer ganz gut besucht. Ich kenne es nur vom Reingucken. Tritt man vor die Tür, ist man an der Brückenstr., die von der Jannowitzbrücke kommt und dann zur Heinrich-Heine-Str. wird. In der Morgenpost stand mal, dass das nahe Heizkraftwerk an der Spree mit seinem Schornstein aussieht, als ob es den Besuchern der Gegend den Stinkefinger zeigt. Ich lasse das mal unkommentiert. Zurück zum Fantasia. Ich bin Stammkunde. Der interessierte Leser des Blogs wird sich fragen, warum es dann so lange gedauert hat, bis das Fantatsia Erwähnung findet. Es gibt einen einfachen Grund: Kürzlich hatte ich Geburtstag und da meine Liebste mit Kamillentee das Bett hütete, habe ich mir Chi-Chi-Fünf-Gänge-großer Teller-nix-drauf geschenkt und habe etwas Reales gegessen:

Einen Döner und ein halbes Hähnchen – zum Mitnehmen. Und es war einfach (und) lecker. Ich schwöre auf „Döner mit alles“ (Dativ würde die Sache nur unnötig kompliziert machen), Kräutersauce und ein Löffelchen scharfes Pulver. Man darf die Kräutersauce nie durch scharfe Sauce ersetzen – bei keinem Döner, sondern scharf muss aus dem roten Pulver kommen. Das bei Fantasia ist besonders scharf, deswegen macht man es auch selbst drauf. Dürüm Döner steht auf der Karte, gibt es aber nie. Und die engstirnige Kundschaft hat es jetzt geschafft, dass alle ambitionierten Grillgerichte (Sis-Kebab und so'ne Sachen) von der Karte gestrichen wurden - genauer: Sie sind an der gelb-grünen Neonreklame über der Theke mit schwarzem Edding durchgestrichen. Der Döner kostet mittlerweile 2,60 Euro, dabei war die Erhöhung von 2,30 Euro auf 2,50 Euro noch gar nicht so lange her. Das ist preislich fair, hat aber was von Inflation. Der Döner schmeckt, hat eine angemessene Größe (etwas schwankend, je nach Tageszeit und Dönermann). Falafel schmeckt auch (sagt meine Liebste) und auch der Salat gegen das schlechte Gewissen ist ganz in Ordnung, Gräuslich ist hingegen die Pizza. Wer darauf Lust hat, sollte lieber im Späti nebenan eine Ristaurante von Dr. Oe. kaufen. Und am besten ist der Döner, wenn man dazu noch einen gut gekühlten Ayran (gesalzenes Joghurtgetränk) nimmt.

Fazit: Wer einen soliden Döner essen möchte, ist im Fantasia genau richtig. Und eine besondere Atmosphäre gibt es auch noch dazu.

Montag, 5. September 2011

Restaurant "Il punto": Mangare Bene in Mezzo*

In der Zeitung war es angekündigt, als „das Speisezimmer de Politik“. Das hängt mit der Geschichte zusammen, die gewisse Ähnlichkeit zur StäV** aufzeigt. In den Zeiten der Bonner Republik hatte der Patrone eine Pizzeria in Bonn. Nach einer Zwischenstation nahe dem Brandenburger Tor (hat die StäV nicht gemacht – sie würde aber was das Publikum angeht, ganz gut dahin passen), ist das il punto jetzt in der Neustädtischen Kirchstraße, im Eck zwischen UdL*** und Friedrichstr. Die Ecke ist terra incognita, denn bis vor gar nicht so langem war dort alles verrammelt wegen alter US-Botschaft und dann war alles Baustelle und gesperrt. Jetzt kann man aber tatsächlich wieder durchfahren. Wir haben aber angehalten und es uns gut gehen lassen.

Das Morgenpostmenü im August füllte das Haus in der Sommerpause. Und es war wunderbar: Aufmerksamer Service, gediegene Atmosphäre in hochwertigem Ambiente und trotzdem gemütlich. Während der Sommermonate ist auch der Innenhof zum Restaurant umgebaut. Nett gemacht, aber die Hofatmosphäre bleibt – also drinnen reservieren. Das Essen bestand aus fünf Gängen. Eine bunte italienische Mischung – natürlich ohne Pizza, aber mit Nudeln, Kalbscarpaccio, einer Kartoffel-Lauchcremesuppe mit Trüffel und Fisch als Hauptgang. Ein bisschen mehr Fleisch wäre nicht schlecht gewesen, dann hätte der Rotwein, ein Primitivo aus Apulien auch nicht runtergekühlt werden müssen, um ihn passend zum Fisch zu machen. Kreative Idee, aber geschmacklich nicht überzeugend. Unschön war auch der Korkgeschmack im Roséwein. Der wurde zwar sofort ausgetauscht, aber ein Schlückchen vorher hätte das überflüssig gemacht. Perfekt hingegen ein Weißer aus Sizilien, ein Piano Maltese, der mir so gut schmeckte, dass ich ihn zum Dessert noch einmal getrunken habe, da ich nicht so ein großer Fan von süßem Asti bin.

Auch die Kleinigkeiten stimmten: Frische Brötchen mit Kräutern, Oliven und Peperoni und dazu ein fantastisches Olivenöl zum Dippen. Und unser Hinweis auf die fehlende zweite Flasche Wasser auf der Rechnung wurde mit zwei Limoncello aufs Haus belohnt. Molto Bene.

Fazit: Ein richtig guter Italiener – mitten in Mitte. Das Küchenniveau liegt deutlich über „à la Mamma“, die Preise aber auch. Für das, was man bekommt, ist es aber wirklich ok. Beim Lunch kommt man günstiger weg. Gehe wieder hin, ins Speisezimmer der Politik.

*Lecker essen in Mitte

** Ständige Vertretung (rheinische Schenke am Schiffbauerdamm)

*** Unter den Linden

Freitag, 26. August 2011

Jenseits von Wedding: Die Vorgelweide in Tegel

Gänzlich privat hat es mich in den hohen Norden verschlagen. Ich war Essen in Tegel und als Zugereister sei allen ebenfalls Zugereusteb mit Heimatkunde geholfen: Tegel ist nicht nur (noch) ein Flughafen, sondern es gibt auch einen Stadtteil und da fliegen die Flieger nicht drüber - man kann also draußen sitzen und sich unterhalten. Tegel zeichnet sich kulinarisch eigentlich durch die Straße Alt-Tegel aus, die am Ende der U6 beginnt und am Hafen endet. Hier gibt es solche Dinge wie das "Hax'n-Haus", gefühlte 12 Pizzerien und eine Eisdielendichte die an die Spielhallendichte im Wedding heranreicht. Das alles ignoriere ich natürlich (obwohl der Inder auch ganz gut ist).

Ich war stattdessen zwei Straßen weiter im Restaurant "Vogelweide" und obwohl es deutsch klingt, ist es ein Franzose. Innen sehr gemütlich eingerichtet mit viel dunklem Holz und draußen eine nette Terrasse an einer ruhigen Nebenstraße. Auf den gefühlten ersten Sommertag seit drei Monaten haben wir mit einem Cremant d'Alsace angestoßen - gut gekühlt und mit 5,50 Euro fair kalkuliert. Die Karte ist übersichtlich, aber ausreichend, damit jeder etwas findet. Das Tagesmenue kostet 25 Euro und bietet zwei Vor- und zwei Hauptspeisen zur Auswahl, außerdem Käse oder Dessert. Ich habe mit einer schön pikanten Fischsuppe angefangen mit lecker Aioli für die Kollegen am nächsten Tag im Büro. Hat aber keiner was gesagt. Danach gab es ein Rumpsteak mit Pfifferlingen. Superzart, hätte aber ein bisschen mehr rosa sein können. Das gilt auch für den Hauswein. Ein Südfranzose, der von der Farbe und der Kräftigkeit auch einen winterlichen Kaminabend begleiten könnte. Bin danach auf den Weißwein umgestiegen, der passte besser zum Wetter. Meine Begleiterin hatte Fisch mit Hummersauce und Bandnudeln und außerdem habe ich ihr mein Dessert abgetreten.  Pfirsich Melba mit Himbeersauce und einer Kugel Eis. Perfekt für einen warmen Sommerabend. Die Bedienung war freundlich und machte den Service unaufgeregt. So ist das ganze Restaurant. Die weißen Plastiktischdecken wurden mit einem blauen Set verschönert. Später kam noch ein hübsches Teelicht hinzu. Die Servietten waren aus Papier, aber schön gefaltet. Ziel ist nicht, irgendein Schicki-Publikum aus Mitte anzulocken. Die Vogelweide wirkt, als ob sie ihr lokales Stammpublikum habe.

Wer gut Essen will, ohne arm zu werden, aber keine absoluten Höhenflüge sucht, ist gut aufgehoben. Das Preisleistungsverhältnis ist gut. Ich selbst werde dafür nicht unbedingt extra nach Tegel fahren, aber wenn ich mal wieder in Tegel bin, werde ich hingehen. Und würde ich dort wohnen, wäre ich Stammkunde.
Fazit: Schulnote 2 und zusätzlich ein Sternchen für ein stimmiges Gesamtkonzept.

http://www.vogelweide.net/

Dienstag, 16. August 2011

3 Gänge bei den gentrifizierten Schwestern

Lezten Samstag gab es einen Ausflug in das "neue" Kreuzberg. Der Weg führte uns in das Restaurant 3 Schwestern im Bethanienhaus. Hier zeigt sich mit aller Deutlichkeit, wie sich Kreuzberg ändert. Und eigentlich würde dieses Restaurant noch besser nach Kreuzberg 61 passen. Aber auch in SO 36 wird es gut angenommen - mit anderen Worten: Es war voll.

Im schlichten, aber nicht ungemütlichen Ambiente sitzt man an Holztischen und irgendwie hat das ganze noch den alten Charme - vor allem wenn man sich auf den langen Weg zu den Toiletten macht, die mehr Schulkloatmosphäre als Restautanttoilette haben. Aber insgesamt passt es zusammen. Eine runde Sache, wo man sich wohlfühlt. Mein Problem war aber mal wieder, dass ich den Eingang nicht gefunden habe, denn das ganze Bethaniengelände ist recht unübersichtlich.

Da ich aber etwas zum Essen sagen kann, habe ich die Tür dann doch noch gefunden. Die Küche ist österreichisch-international und es schmeckt. Bei uns gab es Schnitzel (vom Landschwein) mit Kartoffel-Gurkensalat und vegetarischen Auflauf. Beides war richtig gut, ganz besonders die Panade vom Schnitzel. Als Vorspeise gab es allerlei von der Tomate, wobei verschiedene Sorten (Coeur de boeuf, schwarze Tomaten) verschieden dargereicht wurden.  Besonders interessant: Tomatensorbet. Richtig gut war auch die Kartoffelsuppe mit gebratenen Steinpilzen. Der Nachtisch fiel dagegen ab. Ein kleines Küchlein mit Schoko - genannt die beschwippste Nonne , weil mit Schnaps - war zwar ein kleiner und leckerer Abschluss (kostet keine drei Euro).Weniger überzeugen konnte hingegen die Crème Brûlée. Die war zwar riesig groß, aber knatschsüß, weil da überflüssig Mango reingeschüttet worden war. Außerdem fehlte der Kontrast zwischen warmer Kruste und kaltem Pudding. Das kann ich selbst besser.

Der Roséwein sollte dazu dienen, endlich das Feeling eine lauen Sommernacht zu kriegen. Hat funktioniert. Der Franzose war genauso, wie man sich einen leichten Rosé wünscht. Und er hat keine Kopfschmerzen gemacht. Gleiches gilt für den Service. Der war nett und freundlich, hätte manchmal ein wenig flinker sein können und ob er dafür verantwortlich war, dass der Strudel kam, als das Schnitzel schon aufgegessen hatte, ist nicht mehr nachvollziehbar.

Ich werde wieder hingehen, denn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt (Hauptgerichte um 15 Euro). Die Qualität passt in jeder Hinsicht. Für ein romantisches Dinner oder ein Geschäftsessen ist es weniger geeignet, aber für jeden anderen Zweck ist es der richtige Ort.

Fazit: Lecker Essen im neuen Kreuzberg. Ultra Linke-Kreuzberger würden die 3 Schwestern wahrscheinlich anzünden, wenn sie in einem BMW, Audi oder Benz sitzen würden.

Montag, 27. Juni 2011

Café am Neuen See: Pils gibt es nicht.

Ja, ja, ich weiß. Eine Institution. Und das ist von Herrn Mary und der hat es drauf. Aber offensichtlich nicht immer. Wenn das Wetter schön ist, kann man toll draußen sitzen und dann kann man sich Essen und Getränke selbst holen. Als ich da war, war es allerdings nicht ganz so warm und deshalb habe ich drinnen gesessen und die Bedienung über mich ergehen lassen und die Preise. Ich bestellt ein Pils und bekomme ein HackerPschorr. Berlin ist zwar wahrlich nicht mit guten Bieren gesegnet, aber wieso man diese Brühe von München nach Berlin karrt, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Herr Mary sollte es mal mit Stern(i)burg aus Leipzig probieren. Ist mehr lecker und wahrscheinlich noch billiger im Einkauf. Also habe ich einen Wein bestellt - Sauvignon blanc. Ich blickte in nette, aber ahnungslose Augen, aber ich hatte mit den meinen dieses Getränk auf der Karte gesehen. Die Bedienung zählte dann das Angebot auf und beim Sauvignon de Tourraine habe ich "Stopp" gerufen. 3,50 Euro für 0,1 Liter. Das Zeug war sauer, was wahrscheinlich an der Münchener Zuckerbrühe lag, die vorher getrunken hatte. Ein zweites Glas habe ich dann nicht mehr getrunken, denn der Flammkuchen war mittlerweile dar. Der war wirklich gut - lecker. Aber warum hat es mehr als 45 Minuten gedauert, bis der vor mir stand? Nach einer halben Stunden hieß es auf Nachfrage: der ist im Ofen. Das war entweder dreist ins Gesicht gelogen oder der Ofen war auf 80 Grad eingestellt. Beides dürfte Herrn Mary nicht gefallen. Ich habe danach erst einmal einen Frust-Döner gegessen.

Fazit - CANS kannse vergessen - jedenfalls drinnen. Hatte es noch in schlechter Erinnerung vom letzten besuch. Werde erst bei gutem Wetter wieder hingehen und mir mein Zeug selbst holen oder bei schlechtem Wetter einen Schokoriegel mitbringen, damit ich nicht verhungere. Und mir kein Pils bestellen.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Marjellchen - Anti-Sushi - Ost-Preußen in West-Berlin

Politisch völlig inkorrekt habe ich vergangenen Samstag vom Anschluss der deutschen Ostgebiete geträumt. Schuld ist Marjellchen, das vermutlich einzige Ostpreussische Restaurant in dieser Stadt (dafür haben wir 300 Inder, von denen - so sagt man - mindestens 280 von Pakistanis (im Folgenden kurz "Paki") betrieben werden). Nun ja, um es mit einem Wort zu sagen: Es war lecker, Wir sind satt und zufrieden rausgegangen. Die Küche ist schon recht deftig (wenn man tatsächlich die Spezialitäten isst). Bei uns landenden Weinbergsschnecken (nein, die sind nicht ostpreussisch) und hausgebeizter Zander auf dem Teller. Später noch Zander mit toller Sauce und geräuchter Schinken mit Schmand überbacken. Den Nachtisch durften wir nicht am Anfang bestellen ("Da warten wir erstmal ab, ob Sie noch Hunger haben"). Die  Mohnkugeln (aufgeteilt auf zwei Teller) gingen trotzdem noch rein - lecker! Zum Abschluss noch ein Schnäpschen und ein Likörchen aufs Haus. So kann man es aushalten. Die Inhaberin hat ihr Team im Griff (resolut, aber sehr herzlich), der Service stimmte - aber es wurde uns unterstellt, dass wir nicht aus Berlin kommen (muss an meinem Mittebezug liegen).

Das Ambiente passt zum Essen. Die einen finden es altmodisch. Ich finde es gemütlich. Es gibt Stofftischdecken und -servietten und auf der Weinkarte habe ich einen Franken Silvaner gefunden (Juliusspital). Reservierung zu empfehlen, Preis-Leistung ist gut (wir haben 80 Euro bezahlt)

Fazit: Den Laden gibt es nicht umsonst seit 26 Jahren. Wer mal keine Lust auf Sushi oder "Paki" hat, sollte vorbeigehen. Geeignet für ausländische Gäste und für die ältere Generation (denke z.B. an meine 70plus Eltern). Hingehen!

http://www.marjellchen-berlin.de/

Freitag, 17. Juni 2011

Wilsons (Crowne Plaza) Und noch einen ruhiggestellten Pflaumen-Grappa?

Jetzt wird es Zeit für einen Verriss. Und genaugenommen war dies auch der Grund, warum ich mit dem Blogschreiben angefangen habe. Ich bin bekennender Leser der Berliner Morgenpost. Aber nur wegen des monatlichen Morgenpost-Menüs. Eine göttliche Erfindung. Immer spannend - und meistens gut. Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. mein Besuch Restaurant Wilson's im Crowne Plaza (http://www.crowneplazaberlin.com/restaurants/patio-terrace/)  in der Nürnberger Str. Der Weg zum Restaurant ist Berlin Style: Durch eine Durchfahrt, über den Hof an einem Parkplatz. Aber man hat die Terrasse eigentlich ganz hübsch angelegt. Ich kam also mit meiner Begleiterin an. 3 Stück Personal strafen uns mit Nichtachtung, bis uns der Restaurantchef zu unserem Tisch führt, nach drinnen, obwohl wir für draußen reserviert hatten. Das haben wir dann noch klären können.

Der bestellte Rieslingsekt als Aperitif erwies sich als Wein, wurde aber ausgetauscht. Die Wartezeiten waren lang, der Wein kam nach den den einzelnen Gängen, dafür blieben die Gläser unausgetauscht. Teller wurden abgeräumt, bevor alle aufgegessen hatten (wenn es mal schnell gehen sollte); die bestellten Zigaretten kamen erst auf Nachfrage; es fehlte auch schon mal Besteck, der Brotbringer war nicht zuständig für einen Getränkewunsch usw. Das Essen war hingegen richtig gut. Kreativ, hübsch anzusehen und sicherlich weiß der Koch nicht, was der Service so treibt. Ihm sollte aber auffallen, dass die Speisen lange am Küchenausgang standen, denn sie waren leider kalt/lau, wenn sie an den Tisch kamen. Nur bei den Austern hat das nicht gestört.

War alles schlecht? Nein. Wir wurden dann letztendlich von einer Azubine (stand dran) im dritten Lehrjahr (auf Nachfrage) bedient. Die war nett und bemüht, konnte aber in dem Chaos auch nicht mehr wirklich was reißen. Wir haben ihr untersagt, das Trinkgeld zu teilen. Beim Rest der Crew hätte wohl "angelernt" als Label gepasst.

Bei der Rechnungsstellung habe ich das, was hier steht, in moderater Form kommuniziert. Die Entschuldigung war eine Reisegruppe (unangekündigt) und die Aussage, dass man alles getan habe, um die Gäste "ruhig zu stellen" (gemeint war wohl zufrieden zu stellen). Man bot uns noch einen Digestif aufs Haus an. Begeistert orderte ich einen Grappa. Und der Kellner fragte: "Welche Sorte? Pflaume?"

Fazit: Das Restaurant sollte sich überlegen, ob es einen auf edel machen will (Frische Austern, Hummer und teure Steaks) oder ob man lieber Berliner Reisegruppen abfüttern möchte. Das Essen passt zum Ersteren, der Service - bis auf die Azubine - zum Letzteren. Beides zusammen geht nicht.

Dienstag, 14. Juni 2011

Weinrot im Savoy-Hotel

Und da fragt man sich: Warum war es so leer?

Ein Mittagstermin verschlug mich in die City-West. Als Mittebewohner kommt man da ja nicht so oft vorbei. Die Wahl fiel auf das Weinrot im Savoy-Hotel - und ich war wieder begeistert. Nach einem ersten Versuch zum Morgenpostmenü also heute die Wiederholung. Mittagslunch (2 Gänge) für 15 Euro. Und es war lecker. Es gab Nudeln mit Rinderfiletstreifen. Die Bezeichnung RF-Streifen mit Nudeln wäre aber zutreffender gewesen. Und Butterzart. Und vorher zwei Cremes und Butter mit zwei Sorten frischem Brot. Netter Service und die Atmosphäre (http://www.weinrot-restaurant.com/default.aspx) ist wunderschön - wer allerdings lieber zwischen Glas und kalten Stahl sitzt, sollte einen Bogen um das Restaurant machen. Besonders nett: Die Aprikosenkaltschale (erster Gang) wurde ohne Aufpreis (trotz Angebots von meiner Seite) durch eine köstliche Spargelcremesuppe ersetzt.

Fazit: Geheimtipp, absolut zu empfehlen, die hätten ein volles Haus verdient. Ein Grund, irgendeinen unwichtigen Termin in der City West zu organisieren Einziger Nachteil: Liegt nicht in Mitte.

Montag, 13. Juni 2011

Guten Tag. Ich bin neu hier.

Meine Freundin hat gesagt, dass ich mich mit neumodischen Dingen wie dem Internet mehr auseinandersetzen soll. Und da sie mich zu Facebook nicht überreden konnte, habe ich eingewilligt, einen Blog zu schreiben.

Es geht, wie der Titel schon verrät, um Essen in Berlin. Also ich werde hier erzählen, was ich wo gegessen habe, aber nur wenn es berichtswert ist. Ich bin sozusagen der Heinz Horrmann für Arme. Denn anstatt bei Facebook zu daddeln, gehe ich gerne essen. Angefangen bei Döner, aber auch Falafel und auch sehr gerne was richtig leckeres. Davon werde ich berichten.

Das war jetzt der Einstieg. Jetzt bin ich müde und gehe ins Bett, denn der Bauch ist voll mit Grillzeugs. Das ist nicht berichtenswert, denn es war von Lidl. Manchmal muss es halt mehr Masse als Klasse sein - und Fleisch.

Viele Grüße,
schafch