Dienstag, 13. September 2011

Fantasia: Döner, wo Mitte am Schönsten ist.

Es gibt ihn noch, den richtigen Dönerladen in Mitte. Ganz in der Nähe meine Wohnung und immer da, wenn ich nach Hause komme, ist Fantasia, das sich selbst als „Café-Restaurant-Pizzeria“ bezeichnet. Eine eigene Homepage hat es nicht, aber gefunden habe ich das hier: ://www.hierberlin.de/index.php?site=gastro_detail&gew_ID=148. Die Beschreibung dort stimmt zu 100 % überhaupt nicht. Richtig ist nur – Fantasia ist geöffnet und zwar 365/7/24. Fantasia ist für einen Imbiss riesig, hat einen großen Flachbildschirm und auch einen abgetrennten Bereich für Raucher mit Wartehallenatmosphäre. Da stehen auch die Spielautomaten drin. Ist immer ganz gut besucht. Ich kenne es nur vom Reingucken. Tritt man vor die Tür, ist man an der Brückenstr., die von der Jannowitzbrücke kommt und dann zur Heinrich-Heine-Str. wird. In der Morgenpost stand mal, dass das nahe Heizkraftwerk an der Spree mit seinem Schornstein aussieht, als ob es den Besuchern der Gegend den Stinkefinger zeigt. Ich lasse das mal unkommentiert. Zurück zum Fantasia. Ich bin Stammkunde. Der interessierte Leser des Blogs wird sich fragen, warum es dann so lange gedauert hat, bis das Fantatsia Erwähnung findet. Es gibt einen einfachen Grund: Kürzlich hatte ich Geburtstag und da meine Liebste mit Kamillentee das Bett hütete, habe ich mir Chi-Chi-Fünf-Gänge-großer Teller-nix-drauf geschenkt und habe etwas Reales gegessen:

Einen Döner und ein halbes Hähnchen – zum Mitnehmen. Und es war einfach (und) lecker. Ich schwöre auf „Döner mit alles“ (Dativ würde die Sache nur unnötig kompliziert machen), Kräutersauce und ein Löffelchen scharfes Pulver. Man darf die Kräutersauce nie durch scharfe Sauce ersetzen – bei keinem Döner, sondern scharf muss aus dem roten Pulver kommen. Das bei Fantasia ist besonders scharf, deswegen macht man es auch selbst drauf. Dürüm Döner steht auf der Karte, gibt es aber nie. Und die engstirnige Kundschaft hat es jetzt geschafft, dass alle ambitionierten Grillgerichte (Sis-Kebab und so'ne Sachen) von der Karte gestrichen wurden - genauer: Sie sind an der gelb-grünen Neonreklame über der Theke mit schwarzem Edding durchgestrichen. Der Döner kostet mittlerweile 2,60 Euro, dabei war die Erhöhung von 2,30 Euro auf 2,50 Euro noch gar nicht so lange her. Das ist preislich fair, hat aber was von Inflation. Der Döner schmeckt, hat eine angemessene Größe (etwas schwankend, je nach Tageszeit und Dönermann). Falafel schmeckt auch (sagt meine Liebste) und auch der Salat gegen das schlechte Gewissen ist ganz in Ordnung, Gräuslich ist hingegen die Pizza. Wer darauf Lust hat, sollte lieber im Späti nebenan eine Ristaurante von Dr. Oe. kaufen. Und am besten ist der Döner, wenn man dazu noch einen gut gekühlten Ayran (gesalzenes Joghurtgetränk) nimmt.

Fazit: Wer einen soliden Döner essen möchte, ist im Fantasia genau richtig. Und eine besondere Atmosphäre gibt es auch noch dazu.

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