Donnerstag, 25. April 2013

Restaurant Cinque: Alles neu, aber …



In der Reinhardtstraße auf der Höhe des Deutschen Theaters findet sich das Cinque, das Mitte März wiedereröffnet hat. Eigentlich handelt es sich um eine Neueröffnung, denn außer dem Namen ist nichts gleich geblieben. Früher gab es gelb gestrichene Wände und ein eher rustikales Ambiente. In einer Ecke des Gastraums stand der Pizzaofen. Der ist jetzt weg und alles andere auch. Jetzt gibt sich das Cinque edel: Dunkles Holz, rote Polster  und weiße Tischdecken und Stoffservierten dominieren das Ambiente.

Mit einer Gruppe von 10 Personen saßen wir dort, wo früher der Pizzaoffen stand. Das Servicepersonal war freundlich, aber doch italienisch-überdreht. Irgendwie eine Mischung aus dem „Ich habe gar keine Auto“ Typ aus der Nescafé-Werbung und „Pronto-Pronto-Salvatore“, der im RTL-Programm vor vielen Jahren Hütchenspiele veranstaltete.

Kommen wir zum Wesentlichen – dem Essen: Wir wurden mit zwei Sorten Brot versorgt, dazu ein gutes Olivenöl. Außerdem gab es einen kleinen frischen Salat, der ging irgendwie aufs Haus. Und dann kam lange nichts. Insgesamt gaben wir rund 100 Minuten im Restaurant verbracht. Das ist für einen Business-Lunch zu lang. Die Hauptgerichte trafen mit großem zeitlichen Abstand ein und im Kreise meiner Mitesser auf ein geteiltes Echo. Die Gnocchi waren lecker, Nudeln mit Lachs und Carbonara waren ganz ok und das Risotto, das als Beilage zum Tagesmenü angekündigt war, war ganz normaler Reis. Meine Pizza war groß, allerdings etwas trocken. Da Produkt aus dem alten Ofen war deutlich besser. Zum Nachtisch gab es aufs Haus noch ein Stückchen wirklich gutes Tiramisu. Pizza (kleine Karte) fängt bei 7,50 Euro an und geht so bis 12,50 Euro. 

Beim Essen muss das Cinque noch zulegen. Das Ambiente alleine wird nicht reichen, zumal es – allerdings im einfacheren Ambiente tolle Alternativen in der Umgebung gibt: Gute Pizza für 6 Euro im Giotto und im Roma (Reinhardt-/Ecke Friedrichstr. bzw. an der Claire Waldoff-/Ecke Friedrichstr.) und einen sehr guten und günstigen Mittagstisch im Boccondivino in der Albrechtstr.

Fazit: Kein guter Wein im schicken neuen Schlauch. Aber vielleicht reift der noch sehr junge Wein ja noch. Ich werde ihn noch einmal probieren.

Im Internet unter www.ristorante-cinque.de

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