Das Riogrande bietet Frühstück, eine Karte mit v.a. österreichischen Speisen und eine wechselnde Abendkarte, von der man sich ein Menü zusammenstellen kann. 3 Gänge kosten 30 Euro. Das Essen hat prima geschmeckt. Sowohl die Klassiker wie Wiener Schnitzel und Backhendl, aber auch die Auswahl von der Abendkarte. Frischer Lachs auf einem Rhabarber-Selleriesalat und ein Stück schmackhafte Lammkeule machten deutlich, dass der Koch sein Handwerk versteht. Die kleine Käseauswahl als Nachtisch war perfekt temperiert und mit fünf Sorten nicht so klein, wie der Name vermuten lässt. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Während die Küche ihren Stil gesucht und gefunden hat, ist der Service aber noch auf der Suche nach einem Konzept. Was die Freundlichkeit angeht, ist alles im grünen Bereich. Der Rest war allerdings eher touristengruppengeeignet. Es dauerte ewig, bis die Bestellung aufgenommen wurde. Das Brot vorab wurde gänzlich vergessen. Auf die Bitte zum Hauptgang etwas Brot zu bekommen, wurde wir dann aber noch nachträglich mit dem Anfangs-Dipp versorgt. Ein frischer Kräuterquark sehr schmackhaft, aber leider eine Stunde zu spät. Auch bei den Weinen lag der Service (wohl) daneben. Ich wollte gerne etwas Österreichisches trinken, aber keinen Grünen Veltliner, denn mit dem verbinde ich traumatische Erlebnisse. Stattdessen wurde mir ein österreichischer Riesling angeboten. Der schmeckte aber sehr typisch nach Rheingau – und Rheingau hatte ich auch auf der Karte gefunden. Aber vielleicht habe ich mich ja auch getäuscht und der Tropfen kam tatsächlich aus AT. Zum Hauptgang klappte es dann mit einem Blauen Zweigelt. 0,2 Liter für 4 Euro. Der war gut trinkbar und preislich ok.
Fazit: Das
Riogrande sollte sich einen neuen Namen suchen und überlegen, wen es ansprechen
möchte. Das Essen und das Ambiente passen (noch) nicht zu Publikum und Service.
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