Sonntag, 13. Mai 2012

Restaurant „Der Hahn ist tot“: Es lebe der Hahn!

Ein Laden mit coolem Namen - und eine Lage nahe der Kastanienallee. Eigentlich zwei gute Argumente einen größeren Bogen um das Restaurant zu machen. Aber ein Tippgeber (jung, dynamisch, Agentur Frankfurt(Main)) war schwer begeistert. Und deshalb sind die Prinzessin und ich doch einmal hingegangen. Und es hat sich gelohnt.

Seit Herbst 2011 kräht der Hahn nicht mehr und das hat sich rumgesprochen. Ohne Reservierung geht wenig. Hat man einen Tisch bekommen, betritt man einen hellen Gastraum, der schlicht mitte-mäßig gestylt ist. Grauer Dielenboden, ein Geweih an der Wand, aber nicht ungemütlich. Für Menschen Ü50 ist es eher ungeeignet und ein Geschäftsessen würde ich dort auch nicht unbedingt machen. Der Service ist freundlich, schnell und dabei sehr sehr locker.
Unter der Überschrift „ländliche Menüs“ bekommt man für 18 Euro vier Gänge. Es besteht die Auswahl zwischen zwei Vorspeisen. Wählt man Suppe, kann man selber schöpfen (Das „Schlesisch blau“ lässt grüßen). Wir hatten gratinierten Chicorée – einfach aber sehr gut. Der zweite Gang war ein Salat, den man sich selbst anmachen muss (Gruß wie vor). Bei diesem Gang zeigt sich das Besondere am toten Hahn: Trotz des sensationellen Preises wird mit guten Produkten gearbeitet: Im Salat fanden sich Erdbeeren, frischer Spargel und Le-Puy-Linsen, dazu hochwertige Öle und guter hausgemachter Essig. Meine Kaninchenkeule mit Pommery-Senfsauce und Bärlauchpolenta war großartig, meine Begleiterin hatte eine ordentliche Portion Miesmuscheln, dazu hausgemachte Mayonnaise und kross-frische ebenfalls hausgemachte Kartoffelspalten. Insgesamt stehen vier Hauptgänge zur Auswahl. Es folgte ein kleiner Nachtisch und danach waren wir beide satt und zufrieden.
Die offenen Weine sind gut. Wir hatten den Rosé, der allerdings nicht staubtrocken ist und anschließend noch ein Gläschen vom weißen Bordeaux. Das Viertel kostet jeweils 6,50 Euro. Es geht aber beim Weißen auch günstiger. Auch den habe ich probiert (ein Probierschluck wurde sofort angeboten) und auch der ist sehr gut trinkbar.

Im Internet zu finden unter http://www.der-hahn-ist-tot.de/

Fazit: Ein rundum gelungener Abend und sicherlich nicht der letzte Besuch. Es lebe der Hahn!

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