Um es vorwegzunehmen: Wir (Prinzessin und ich) haben einen tollen Abend erlebt. Weiße Tischdecken und Stoffservietten im Altbauambiente, modern kombiniert mit Edelstahlkerzenleuchter und –vase. Sehr geschmackvoll, aber nicht steif. Das Wohlfühlambiente wird durch den aufmerksamen und netten Service komplettiert.
Kommen wir aber zum wirklich Wesentlichen: Speis und Trank. Die Küche bewegt sich irgendwo zwischen deutsch und noch stärker österreichisch. Das gilt auch für die Getränke: Almdudler sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Als Aperitif haben wir einen erfrischenden Rosé-Sekt (Schlicher Frizzante) gehabt. Der anschließende Grüne Veltiner und ein Blaufränkisch haben dazu beitragen, meine Vorurteile gegen Ösi-Wein abzubauen (Viertel für rund 6 Euro). Essen kann man à la carte (meine Friseurin schwärmt von der geschmorten Ochsenbacke), wir haben uns beide für das Drei-Gang-Frühlingsmenü entschieden (35 Euro). Die Vorspeise bestand aus Aal und Aalterrine, außerdem einem Wildkräutersalat und einem Kräutercrêpe, der mit Hechtmousse gefüllt war. Ganz großes Kino. Der Hauptgang war zweierlei vom Rehbock, Kurzgebratenes und Geschmortes. Spitze. Einzig beim Nachtisch gibt es ein Zehntel Abzug in der B-Note. Auf der Karte stand Schmandtarte mit Schokoeis und Rhabarber. Schokoeis war alle und deshalb gab es Rhabarbereis. Das Rhabarberkompott dazu war ein bisschen süß, aber die Prinzessin war begeistert. Wahrscheinlich hätte es mit Schokoeis auch für mich genau gepasst.
Fazit: Gutes
Essen, guter Service, nettes Ambiente zu absolut fairen Preisen. Geeignet für
Privat und Business. Schön, dass Guy wieder da ist.