Ja, ja, ich weiß. Eine Institution. Und das ist von Herrn Mary und der hat es drauf. Aber offensichtlich nicht immer. Wenn das Wetter schön ist, kann man toll draußen sitzen und dann kann man sich Essen und Getränke selbst holen. Als ich da war, war es allerdings nicht ganz so warm und deshalb habe ich drinnen gesessen und die Bedienung über mich ergehen lassen und die Preise. Ich bestellt ein Pils und bekomme ein HackerPschorr. Berlin ist zwar wahrlich nicht mit guten Bieren gesegnet, aber wieso man diese Brühe von München nach Berlin karrt, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Herr Mary sollte es mal mit Stern(i)burg aus Leipzig probieren. Ist mehr lecker und wahrscheinlich noch billiger im Einkauf. Also habe ich einen Wein bestellt - Sauvignon blanc. Ich blickte in nette, aber ahnungslose Augen, aber ich hatte mit den meinen dieses Getränk auf der Karte gesehen. Die Bedienung zählte dann das Angebot auf und beim Sauvignon de Tourraine habe ich "Stopp" gerufen. 3,50 Euro für 0,1 Liter. Das Zeug war sauer, was wahrscheinlich an der Münchener Zuckerbrühe lag, die vorher getrunken hatte. Ein zweites Glas habe ich dann nicht mehr getrunken, denn der Flammkuchen war mittlerweile dar. Der war wirklich gut - lecker. Aber warum hat es mehr als 45 Minuten gedauert, bis der vor mir stand? Nach einer halben Stunden hieß es auf Nachfrage: der ist im Ofen. Das war entweder dreist ins Gesicht gelogen oder der Ofen war auf 80 Grad eingestellt. Beides dürfte Herrn Mary nicht gefallen. Ich habe danach erst einmal einen Frust-Döner gegessen.
Fazit - CANS kannse vergessen - jedenfalls drinnen. Hatte es noch in schlechter Erinnerung vom letzten besuch. Werde erst bei gutem Wetter wieder hingehen und mir mein Zeug selbst holen oder bei schlechtem Wetter einen Schokoriegel mitbringen, damit ich nicht verhungere. Und mir kein Pils bestellen.
Ich gehe gerne essen. Essen in Berlin. Und dabei erlebt man einiges. Darüber möchte ich berichten. Das wird eine Mischung aus lecker und günstig, darf aber auch mal ein bisschen edler sein. Viel Spaß bei meinen Berichten aus Mitte und - wie man im Nordwesten sagt - umzu (=drumherum). (Stichwörter für die Suchmaschine: Restaurantkritik, Restauranttest, Gourmetführer, Michelinstern, Restaurantblog, Test, Hunger)
Montag, 27. Juni 2011
Mittwoch, 22. Juni 2011
Marjellchen - Anti-Sushi - Ost-Preußen in West-Berlin
Politisch völlig inkorrekt habe ich vergangenen Samstag vom Anschluss der deutschen Ostgebiete geträumt. Schuld ist Marjellchen, das vermutlich einzige Ostpreussische Restaurant in dieser Stadt (dafür haben wir 300 Inder, von denen - so sagt man - mindestens 280 von Pakistanis (im Folgenden kurz "Paki") betrieben werden). Nun ja, um es mit einem Wort zu sagen: Es war lecker, Wir sind satt und zufrieden rausgegangen. Die Küche ist schon recht deftig (wenn man tatsächlich die Spezialitäten isst). Bei uns landenden Weinbergsschnecken (nein, die sind nicht ostpreussisch) und hausgebeizter Zander auf dem Teller. Später noch Zander mit toller Sauce und geräuchter Schinken mit Schmand überbacken. Den Nachtisch durften wir nicht am Anfang bestellen ("Da warten wir erstmal ab, ob Sie noch Hunger haben"). Die Mohnkugeln (aufgeteilt auf zwei Teller) gingen trotzdem noch rein - lecker! Zum Abschluss noch ein Schnäpschen und ein Likörchen aufs Haus. So kann man es aushalten. Die Inhaberin hat ihr Team im Griff (resolut, aber sehr herzlich), der Service stimmte - aber es wurde uns unterstellt, dass wir nicht aus Berlin kommen (muss an meinem Mittebezug liegen).
Das Ambiente passt zum Essen. Die einen finden es altmodisch. Ich finde es gemütlich. Es gibt Stofftischdecken und -servietten und auf der Weinkarte habe ich einen Franken Silvaner gefunden (Juliusspital). Reservierung zu empfehlen, Preis-Leistung ist gut (wir haben 80 Euro bezahlt)
Fazit: Den Laden gibt es nicht umsonst seit 26 Jahren. Wer mal keine Lust auf Sushi oder "Paki" hat, sollte vorbeigehen. Geeignet für ausländische Gäste und für die ältere Generation (denke z.B. an meine 70plus Eltern). Hingehen!
http://www.marjellchen-berlin.de/
Das Ambiente passt zum Essen. Die einen finden es altmodisch. Ich finde es gemütlich. Es gibt Stofftischdecken und -servietten und auf der Weinkarte habe ich einen Franken Silvaner gefunden (Juliusspital). Reservierung zu empfehlen, Preis-Leistung ist gut (wir haben 80 Euro bezahlt)
Fazit: Den Laden gibt es nicht umsonst seit 26 Jahren. Wer mal keine Lust auf Sushi oder "Paki" hat, sollte vorbeigehen. Geeignet für ausländische Gäste und für die ältere Generation (denke z.B. an meine 70plus Eltern). Hingehen!
http://www.marjellchen-berlin.de/
Freitag, 17. Juni 2011
Wilsons (Crowne Plaza) Und noch einen ruhiggestellten Pflaumen-Grappa?
Jetzt wird es Zeit für einen Verriss. Und genaugenommen war dies auch der Grund, warum ich mit dem Blogschreiben angefangen habe. Ich bin bekennender Leser der Berliner Morgenpost. Aber nur wegen des monatlichen Morgenpost-Menüs. Eine göttliche Erfindung. Immer spannend - und meistens gut. Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. mein Besuch Restaurant Wilson's im Crowne Plaza (http://www.crowneplazaberlin.com/restaurants/patio-terrace/) in der Nürnberger Str. Der Weg zum Restaurant ist Berlin Style: Durch eine Durchfahrt, über den Hof an einem Parkplatz. Aber man hat die Terrasse eigentlich ganz hübsch angelegt. Ich kam also mit meiner Begleiterin an. 3 Stück Personal strafen uns mit Nichtachtung, bis uns der Restaurantchef zu unserem Tisch führt, nach drinnen, obwohl wir für draußen reserviert hatten. Das haben wir dann noch klären können.
Der bestellte Rieslingsekt als Aperitif erwies sich als Wein, wurde aber ausgetauscht. Die Wartezeiten waren lang, der Wein kam nach den den einzelnen Gängen, dafür blieben die Gläser unausgetauscht. Teller wurden abgeräumt, bevor alle aufgegessen hatten (wenn es mal schnell gehen sollte); die bestellten Zigaretten kamen erst auf Nachfrage; es fehlte auch schon mal Besteck, der Brotbringer war nicht zuständig für einen Getränkewunsch usw. Das Essen war hingegen richtig gut. Kreativ, hübsch anzusehen und sicherlich weiß der Koch nicht, was der Service so treibt. Ihm sollte aber auffallen, dass die Speisen lange am Küchenausgang standen, denn sie waren leider kalt/lau, wenn sie an den Tisch kamen. Nur bei den Austern hat das nicht gestört.
War alles schlecht? Nein. Wir wurden dann letztendlich von einer Azubine (stand dran) im dritten Lehrjahr (auf Nachfrage) bedient. Die war nett und bemüht, konnte aber in dem Chaos auch nicht mehr wirklich was reißen. Wir haben ihr untersagt, das Trinkgeld zu teilen. Beim Rest der Crew hätte wohl "angelernt" als Label gepasst.
Bei der Rechnungsstellung habe ich das, was hier steht, in moderater Form kommuniziert. Die Entschuldigung war eine Reisegruppe (unangekündigt) und die Aussage, dass man alles getan habe, um die Gäste "ruhig zu stellen" (gemeint war wohl zufrieden zu stellen). Man bot uns noch einen Digestif aufs Haus an. Begeistert orderte ich einen Grappa. Und der Kellner fragte: "Welche Sorte? Pflaume?"
Fazit: Das Restaurant sollte sich überlegen, ob es einen auf edel machen will (Frische Austern, Hummer und teure Steaks) oder ob man lieber Berliner Reisegruppen abfüttern möchte. Das Essen passt zum Ersteren, der Service - bis auf die Azubine - zum Letzteren. Beides zusammen geht nicht.
Der bestellte Rieslingsekt als Aperitif erwies sich als Wein, wurde aber ausgetauscht. Die Wartezeiten waren lang, der Wein kam nach den den einzelnen Gängen, dafür blieben die Gläser unausgetauscht. Teller wurden abgeräumt, bevor alle aufgegessen hatten (wenn es mal schnell gehen sollte); die bestellten Zigaretten kamen erst auf Nachfrage; es fehlte auch schon mal Besteck, der Brotbringer war nicht zuständig für einen Getränkewunsch usw. Das Essen war hingegen richtig gut. Kreativ, hübsch anzusehen und sicherlich weiß der Koch nicht, was der Service so treibt. Ihm sollte aber auffallen, dass die Speisen lange am Küchenausgang standen, denn sie waren leider kalt/lau, wenn sie an den Tisch kamen. Nur bei den Austern hat das nicht gestört.
War alles schlecht? Nein. Wir wurden dann letztendlich von einer Azubine (stand dran) im dritten Lehrjahr (auf Nachfrage) bedient. Die war nett und bemüht, konnte aber in dem Chaos auch nicht mehr wirklich was reißen. Wir haben ihr untersagt, das Trinkgeld zu teilen. Beim Rest der Crew hätte wohl "angelernt" als Label gepasst.
Bei der Rechnungsstellung habe ich das, was hier steht, in moderater Form kommuniziert. Die Entschuldigung war eine Reisegruppe (unangekündigt) und die Aussage, dass man alles getan habe, um die Gäste "ruhig zu stellen" (gemeint war wohl zufrieden zu stellen). Man bot uns noch einen Digestif aufs Haus an. Begeistert orderte ich einen Grappa. Und der Kellner fragte: "Welche Sorte? Pflaume?"
Fazit: Das Restaurant sollte sich überlegen, ob es einen auf edel machen will (Frische Austern, Hummer und teure Steaks) oder ob man lieber Berliner Reisegruppen abfüttern möchte. Das Essen passt zum Ersteren, der Service - bis auf die Azubine - zum Letzteren. Beides zusammen geht nicht.
Dienstag, 14. Juni 2011
Weinrot im Savoy-Hotel
Und da fragt man sich: Warum war es so leer?
Ein Mittagstermin verschlug mich in die City-West. Als Mittebewohner kommt man da ja nicht so oft vorbei. Die Wahl fiel auf das Weinrot im Savoy-Hotel - und ich war wieder begeistert. Nach einem ersten Versuch zum Morgenpostmenü also heute die Wiederholung. Mittagslunch (2 Gänge) für 15 Euro. Und es war lecker. Es gab Nudeln mit Rinderfiletstreifen. Die Bezeichnung RF-Streifen mit Nudeln wäre aber zutreffender gewesen. Und Butterzart. Und vorher zwei Cremes und Butter mit zwei Sorten frischem Brot. Netter Service und die Atmosphäre (http://www.weinrot-restaurant.com/default.aspx) ist wunderschön - wer allerdings lieber zwischen Glas und kalten Stahl sitzt, sollte einen Bogen um das Restaurant machen. Besonders nett: Die Aprikosenkaltschale (erster Gang) wurde ohne Aufpreis (trotz Angebots von meiner Seite) durch eine köstliche Spargelcremesuppe ersetzt.
Fazit: Geheimtipp, absolut zu empfehlen, die hätten ein volles Haus verdient. Ein Grund, irgendeinen unwichtigen Termin in der City West zu organisieren Einziger Nachteil: Liegt nicht in Mitte.
Ein Mittagstermin verschlug mich in die City-West. Als Mittebewohner kommt man da ja nicht so oft vorbei. Die Wahl fiel auf das Weinrot im Savoy-Hotel - und ich war wieder begeistert. Nach einem ersten Versuch zum Morgenpostmenü also heute die Wiederholung. Mittagslunch (2 Gänge) für 15 Euro. Und es war lecker. Es gab Nudeln mit Rinderfiletstreifen. Die Bezeichnung RF-Streifen mit Nudeln wäre aber zutreffender gewesen. Und Butterzart. Und vorher zwei Cremes und Butter mit zwei Sorten frischem Brot. Netter Service und die Atmosphäre (http://www.weinrot-restaurant.com/default.aspx) ist wunderschön - wer allerdings lieber zwischen Glas und kalten Stahl sitzt, sollte einen Bogen um das Restaurant machen. Besonders nett: Die Aprikosenkaltschale (erster Gang) wurde ohne Aufpreis (trotz Angebots von meiner Seite) durch eine köstliche Spargelcremesuppe ersetzt.
Fazit: Geheimtipp, absolut zu empfehlen, die hätten ein volles Haus verdient. Ein Grund, irgendeinen unwichtigen Termin in der City West zu organisieren Einziger Nachteil: Liegt nicht in Mitte.
Montag, 13. Juni 2011
Guten Tag. Ich bin neu hier.
Meine Freundin hat gesagt, dass ich mich mit neumodischen Dingen wie dem Internet mehr auseinandersetzen soll. Und da sie mich zu Facebook nicht überreden konnte, habe ich eingewilligt, einen Blog zu schreiben.
Es geht, wie der Titel schon verrät, um Essen in Berlin. Also ich werde hier erzählen, was ich wo gegessen habe, aber nur wenn es berichtswert ist. Ich bin sozusagen der Heinz Horrmann für Arme. Denn anstatt bei Facebook zu daddeln, gehe ich gerne essen. Angefangen bei Döner, aber auch Falafel und auch sehr gerne was richtig leckeres. Davon werde ich berichten.
Das war jetzt der Einstieg. Jetzt bin ich müde und gehe ins Bett, denn der Bauch ist voll mit Grillzeugs. Das ist nicht berichtenswert, denn es war von Lidl. Manchmal muss es halt mehr Masse als Klasse sein - und Fleisch.
Viele Grüße,
schafch
Es geht, wie der Titel schon verrät, um Essen in Berlin. Also ich werde hier erzählen, was ich wo gegessen habe, aber nur wenn es berichtswert ist. Ich bin sozusagen der Heinz Horrmann für Arme. Denn anstatt bei Facebook zu daddeln, gehe ich gerne essen. Angefangen bei Döner, aber auch Falafel und auch sehr gerne was richtig leckeres. Davon werde ich berichten.
Das war jetzt der Einstieg. Jetzt bin ich müde und gehe ins Bett, denn der Bauch ist voll mit Grillzeugs. Das ist nicht berichtenswert, denn es war von Lidl. Manchmal muss es halt mehr Masse als Klasse sein - und Fleisch.
Viele Grüße,
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